Game-Abos: Wie verändern diese die Gaming-Welt?

Game-Abos: Wie verändern diese die Gaming-Welt?

Sind Game-Abos die Zukunft? CD-ROMS und andere Datenträger, auf denen wir uns Spiele nach Hause holen, gehören längst der Vergangenheit an. Die meisten Spiele sind heutzutage ohnehin so umfangreich, dass es kaum möglich wäre, sie noch auf eine CD oder Blu-ray zu packen. Entsprechend laden wir diese fast ausschließlich herunter, ob nun auf die Konsole oder den PC. Steam, der Epic Games Store & Co. machen es möglich. Spiele kaufen und herunterladen, wann immer wir eines haben wollen. Traumhaft, nicht wahr?

Dieses Konzept verfolgen im Prinzip auch Game Pass, PlayStation Plus und weitere Game-Abos, wenngleich sie in ihrer Beschaffenheit eher an Netflix, Disney+ und weitere Film- & Serienstreamingdienste erinnern. Du meldest dich an, abonnierst den Dienst für einen bestimmten Zeitraum, zahlst für eben jenen Zeitraum und kannst in dieser Zeit spielen, was und so viel du willst – jedenfalls all das, was der jeweilige Dienst gerade im Angebot hat.

Der Spielspaß rotiert

Die wichtigsten Game-Abos dürften aktuell der Xbox Game Pass und das jüngst neu gestaltete PlayStation Plus sein. Während PlayStation Plus trotz oder gerade wegen der Umgestaltung viel Spott erntet, hat sich der Game Pass für viele längst zum Favoriten gemausert. Konkurrenten wie Prime Gaming und Apple Arcade sticht dieser ohnehin aus, insbesondere bei Gamern, die lieber auf das Spiel in der Cloud verzichten. Da es sich beim Game Pass um den Platzhirsch handelt, lohnt es sich, vor allem anhand von diesem die aktuelle Lage in Sachen Game-Abos genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn beim Game Pass rotieren die Spiele mehr denn bei anderen Game-Abos, die die Gaming-Welt dennoch an der Seite des Xbox-Angebots für immer verändern könnten.

Der Game Pass aus dem Hause Microsoft wurde aufgrund einer Vorgeschichte belächelt, immerhin floppte die Xbox One und schnell spöttelte man darüber, dass es für die Xbox ohnehin keine Spiele gebe. In Anbetracht des umfassenden Angebots heutzutage kann man diesen Spruch nur noch als Witz anbringen, denn der Game Pass bringt unzählige Spiele je nach Abo auf die Konsole oder den PC. Dazu zählen brandneue Games, die ab Tag 1 ins Portfolio aufgenommen werden, ebenso wie AAA-Klassiker und Geheimtipps und Nischenspiele. Durch die ständige Rotation finden sich im Game Pass meist mehr Spielstunden als die meisten aufbringen können.

Doch das muss auch Einfluss auf die Welt des Gamings haben, oder nicht?

Xbox Game Pass Ultimate | 3 Monate Mitgliedschaft...
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Abos und deren Auswirkungen auf Spieler

Als Gamer ist man bei Spieleabos vor allem einem ausgeliefert: Dem Wohlwollen der Abo-Anbieter. Klar, die meisten dieser Abos kann man relativ easy und zügig kündigen, aber dennoch hängen das Spieleangebot und einiges mehr von den Abo-Diensten selbst ab. Beim neuen PlayStation Plus gab es zum Beispiel einen großen Aufschrei, weil PS3-Spiele nur über Cloud-Gaming zur Verfügung stehen und nicht heruntergeladen werden können. Beim Game Pass rotiert hingegen deutlich stärker – wenn auch meist in einem gemächlichen Tempo – das Angebot, weshalb Spiele früher oder später womöglich nicht mehr zur Verfügung stehen.

Mehr denn je zuvor bist du mit einem Games-Abo also darauf angewiesen, dass die Spiele verfügbar gemacht werden und auch bleiben. Sammler, die sich Spiele früher noch ins Regal stellten, waren hier deutlich im Vorteil. Und wo wir schon beim Sammeln sind: Nicht enthalten sind in Game-Abos in der Regel DLCs. Das bedeutet, dass du das Hauptspiel zwar vollständig durchspielen kannst, Erweiterungen aber dennoch separat kaufen musst. Kaufst oder sammelst du gerne und viele Day-1- und Collector’s Editions, schmälert dies je nach Interessensgebiet natürlich, was ein Games-Abo dir bieten kann.

Abos und deren Auswirkungen auf Spielehersteller

Mehreren Branchenexperten zufolge verhandeln die Studios, die Spiele im Game Pass platzieren, ihre Verträge unabhängig von anderen. Das bietet einen gewissen Spielraum. Wer gut verhandeln kann, kann für sich und sein Studio einiges rausschlagen, denn bei Microsoft legt man Wert auf eine gute Mischung aus Blockbuster-Games und Nischenprodukten.

Doch langfristig scheint man das Konzept überarbeiten zu wollen, etwa, indem die Bezahlung abhängig davon erfolgt, wie viel Zeit ein Game-Pass-Abonnent mit einem Spiel zubrachte. Dieses Vorgehen stößt etwa schon bei Musikstreamingdiensten wie Spotify auf Kritik und auch Plattformen wie Steam und Epic Games Store kassierten schon mächtig viel Ärger seitens der Content Creators, weil sie für nur angespielte oder zurückgegebene Spiele nicht (entsprechend) entlohnt werden. Die Game-Pass-Verantwortlichen beschwichtigen jedoch immer wieder. Angeblich soll es Ausnahmen für kleine Studios geben, sodass diese nicht benachteiligt werden. Angeblich.

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Die Zukunft der Games-Abos

Die Zukunft kann man bei Games-Abos nur schwer deuten. Aktuell werden sie gerne als Zukunft des Spielens betrachtet, was durchaus nachvollziehbar ist – Abo abschließen und spielen, was dich aus der Spielebibliothek eben gerade anspringt. Andererseits zahlst du natürlich auch immer für viele Spiele, die dich nicht interessieren und schon der Blick in die Film- & TV-Landschaft verrät, dass das Publikum diesen Umstand allmählich begreift. Die Streamingblase bekommt langsam Risse und es bleibt spannend, um wir dies auch bald im Gaming-Bereich beobachten. Sind bereits zu viele Anbieter auf dem Markt? Sorgt die schwächelnde Wirtschaft dafür, dass sich die Leute nach und nach von Abos trennen? Langweilig wird es so schnell jedenfalls nicht.

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