Dass eSports schon seit Jahren kein ausschließlich asiatisches Phänomen mehr sind, ist uns allen längst bewusst. In Europa und Amerika steigen die Spieler- sowie Zuseherzahlen laufend. Doch wie sieht es eigentlich in kleineren Ländern aus? In diesem Beitrag sehen wir uns das Nachbarland Österreich an und zeigen, warum dieses gemessen auf die Einwohnerzahl durchaus hohes eSports-Potential zu bieten hat.
Während in manchen Ländern Europas die Begeisterung für eSports nur mäßig ist, spielt in Österreich im Schnitt offenbar jede 2. Person. Das sind laut einer Studie von ÖVUS aus dem Jahr 2017 fast 5 Millionen Einwohner Österreichs. Ein beachtlicher Mittelwert wo andere Länder teils deutlich geringere Gamer-Raten aufweisen.
Doch gamen alleine bedeutet noch nicht zwingen Interesse an eSports. Wie sieht es hier in der Alpenrepublik aus? Das Portal eSports.at hat hierzu nähere Zahlen erhoben, die deutlich nähere Einblicke ermöglichen.
Österreichs eSportler in Zahlen
Im Jahr 2017 waren in der Alpenrepublik 32.000 eSportler beim ESVÖ, dem eSport Verband Österreich, gemeldet. Experten gehen aus, dass diese Zahl inzwischen die 40.000er Marke überschritten hat. Was sich seit Jahren kaum verändert hat, ist die Frauenquote. Diese liegt bei rund 5% und ist damit äußerst niedrig. Zu Beginn war sie stellenweise noch niedriger. Eine klare Tendenz nach oben ist aber noch nicht erkennbar.
Was die Spielzeiten, Häufigkeit und weitere spannende Infos betrifft geben wir folgenden Überblick:
- 8-10h Trainingszeit pro Tag sind besonders zu Spitzenzeiten keine Seltenheit
- Die Mehrheit der eSportler spielt jedoch ca. 2-4h pro Tag
- Rund 1/5 der eSportler trainiert und spielt somit täglich
- Knapp 1/3 gibt an 2-3 Mal pro Woche zu trainieren
- Etwas weniger als 1/5 der eSportler spielt nur 1 Mal pro Woche, alle verbleibenden weniger häufig
- Ca. 70% der eSportler spielen lieber über WLAN als über Ethernet-Kabel
- Während männliche Spieler größtenteils PvP bevorzugen ist es bei Frauen eher PvE
Manche der Erhebungen lassen sich auch auf andere Länder ummünzen wobei dazu besonders die Spieldauer und die Spielhäufigkeit zählen. Österreichs eSport befindet sich mit diesen Werten offenbar in fähigen Händen.
Beliebteste eSports-Games in Österreich
Bei den beliebtesten eSports-Spielen führt in Österreich FIFA. Das obwohl Österreich nicht gerade als Fußballnation bekannt ist. Auf den nächsten Rängen sind Klassiker wie CoD, Fortnite, WoW und CS:GO vertreten. Selbst Far Cry hat es in die Liste der beliebtesten eSports-Games Österreichs geschafft, was keine Selbstverständlichkeit ist. Im Anschluss die vollständige Liste, erhoben in einer Umfrage von eSports.at.
- FIFA
- Call of Duty
- Fortnite
- World of Warcraft
- Counter Strike: Global Offensive
- League of Legends
- Far Cry
- PlayerUnknown’s Battlegrounds
- Super Smash Bros.
- Overwatch
Es kann damit mit Fug und Recht behauptet werden, dass die beiden Begriffe eSports Österreich voll und ganz zueinander passen. Die Alpenrepublik hat in diesem Segment einiges zu bieten und wird vermutlich auch weiterhin mit Erfolgen und beachtlichen eSports-Zahlen auf sich aufmerksam machen.