Vor kurzem brachte Team-K das Pixelspiel Battle of Finland: Winter War raus. Das Timing mag nicht ganz perfekt gewesen sein, bedenkt man, dass auch im Spiel Russland in einen Krieg involviert ist und das Game auf wahren Ereignissen beruht. Lässt man diesen Hintergrund außen vor, erlebt man einen anspruchsvollen 2D-Side-Scroller, der dich so manches Mal in den Wahnsinn treiben wird. Alle Details finden sich in unserem ausführlichen Battle of Finland Test.
Darum geht es in Battle of Finland: Winter War
Am 30. November 1939 drang Russland inmitten des Zweiten Weltkriegs nach Finnland vor und der sogenannte Winter War, der Winterkrieg, begann. Dieser dauerte bis zum 13. März 1940 an und dient nun unter anderem als Hintergrund für das Pixelspiel Battle of Finland: Winter War.
Zu Beginn des Spiels erhältst du ein kurzes Tutorial im Rahmen dessen du dich mit der Steuerung und Tastaturbelegung vertraut machst und lernst, mit deiner Umgebung zu interagieren. Diese Interaktion geht – so viel sei an dieser Stelle bereits gesagt – deutlich einfacher von der Hand als bei Pixelot, wo sich zum Beispiel Schatztruhen eher schwer öffnen ließen.
Im Rahmen des Tutorials begibst du dich zunächst zu deinem Briefkasten, wo du einen Brief vorfindest, der dich darüber informiert, dass du gegen die russischen Invasoren in den Kampf ziehen musst. Der nächste Schritt ist es daher, dich zu bewaffnen und dir mit ein paar Schieß- und Zielübungen den Umgang mit dem Gewehr und Molotow-Cocktails beizubringen.
Dann geht es für deine finnische Spielfigur warm eingepackt in weiße, winterliche Militärkluft auch schon in den Krieg. Die ersten Invasoren rücken dir auf die Pelle und du hast nicht lange Zeit, dich weiter mit den Funktionen vertraut zu machen. Nein, du musst das Spiel direkt beherrschen – oder einfach wieder und wieder sterben, um dir die einzelnen Kniffe anzueignen.
Erster Eindruck von Battle of Finland: Winter War im Test
Auf den ersten Blick wirkt Battle of Finland: Winter War wie ein recht simples 2D-Side-Scrolling-Abenteuer – und das ist es auch. Das Spiel liefert demnach also, was man erwartet und nur wenig mehr. Das muss aber nicht zwangsläufig schlecht sein.
Die Aufmachung des Spiels ist schlecht, da wird man von der martialischen Musik, die einen in die Zeit des Zweiten Weltkriegs entführt, schon fast erschlagen. Auch das Schriftbild und die sonstige Aufmachung macht das Thema nochmals deutlich klar, wenngleich man nicht zwangsläufig eine historisch akkurate Aufarbeitung der Ereignisse erwarten sollte.
- Retro-Gaming-Licht: Basierend auf klassischen Arcade-Spielen aus der 8-Bit-Ära ist das...
- Farbwechselmodi: Aktivieren Sie den Phasenmodus, um zu sehen, wie der „Over“-Teil des...
- Erhellen Sie die Nacht: Fügen Sie Ihrer Heimdekoration mit einem Stimmungslicht, einer...
- Lustige Geschenke für lustige Leute: Für diejenigen, die nach coolen Sachen und allem...
Überrascht wird man zudem schnell von der Reihe an Möglichkeiten, die das Game – trotz seiner Einfachheit – bietet und ebenso dem Aufgebot des Feindes. Schnell muss man sich nicht nur mit Bodentruppen, sondern auch mit Panzern und Flugzeugen anlegen. Mit diesen wird man im Spielverlauf besser fertig, je weiter man die eigene Spielfigur hochlevelt. Im Unterpunkt Battle Pass sammelt man Items und Waffen, die im Kampf helfen können.
Kritik zu Battle of Finland: Winter War
Im Battle of Finland Test zeigte sich rasch, dass es an sich kein besonders komplexes Spiel ist. Die Grafik ist schlicht, passt aber natürlich zu der Absicht, einen unterhaltsamen 2D-Side-Scroller unter die Leute zu bringen, der auf die altbewährte Pixelgrafik setzt. Unterschätzen sollte man das Game trotz simplen Looks nicht, denn so manches Mal wird es dich gewiss an den Rand des Wahnsinns treiben. So manchen Tod wirst du sterben müssen, um zu erfahren, welche Taktik du beim nächsten Mal besser anwendest, denn nicht immer siehst du die richtige Lösung gleich beim ersten Mal vor dir. Insbesondere in Anbetracht der Interaktionsmöglichkeiten mit der Umgebung.
Das Gewehr und die Molotow-Cocktails eignen sich nicht nur hervorragend im direkten Einsatz gegen feindliche Truppen und Fahrzeuge. Auch lassen sich damit Fenster von Gebäuden zerstören oder Eisflächen. Du wirst feststellen, dass du häufiger darauf setzen wirst, das Eis zu zerstören, denn kaum eine andere Taktik wirkt so effektiv gegen Panzer wie diese. Fußsoldaten wirst du gelegentlich nicht nur mit mehreren Schüssen aus dem Gewehr los, du kannst sie auch in Gruben locken oder im Untergrund abschütteln. Diese Elemente tauchen schon recht früh im Spiel auf. Glaub also bloß nicht, dass du dich in Battle of Finland: Winter War ganz langsam und nur nach und nach an neue Elemente und Herausforderungen herantastest. Sehr schnell wirst du deshalb auch mit deinem ersten Panzer konfrontiert.
Insgesamt macht Battle of Finland: Winter War einen guten Eindruck. Das Spiel ist simpel, aber unterhaltsam, ein einfaches Spiel für Zwischendurch, dass aber dennoch immer wieder mit ungeahnten Herausforderungen aufwartet. Als etwas gewöhnungsbedürftig empfand ich persönlich die Steuerung. Zum Zielen mit dem Gewehr und dessen Abfeuern benötigt man zwangsläufig die Maus. Entsprechend bedient man das Game komplett mit der anderen Hand, was voraussetzt, dass man häufig gleichzeitig läuft, hüpft, Molotow-Cocktails abwirft, etc. Abhängig von den eigenen Spiel(an)gewohnheiten muss man sich also durchaus umstellen.
Fazit zu Battle of Finland: Winter War
Das Game ist unterhaltsam und, obwohl Battle of Finland: Winter War simpel gehalten ist, bietet es alles, was man von einem 2D-Side-Scroller erwartet. Für eine kurze Gaming-Session zwischendurch oder einen verbissenen Zock-Marathon über zwei, drei Stunden hinweg kann Battle of Finland: Winter War entsprechend durchaus taugen. Störst du dich an Games, die auf realen Begebenheiten basieren, könnte dich aber der Hintergrund des Games davon abhalten, dieses als unbeschwertes Action-Abenteuer zu genießen, insbesondere das Intro.